Fast so, als hätten wir keine anderen Probleme auf der Welt, wurde im Europaparlament nicht etwa über die Klimakrise oder die Wald- und Buschbrände diskutiert, sondern über Trivialeres. Zum Beispiel, was sich Burger, Schnitzel oder Wurst nennen darf.
Der Trend geht immer mehr von Fleisch- hin zu pflanzlichen Ersatzprodukten. Das ist eine gute Sache. Denn pflanzliche Produkte sind weniger umweltschädigend. Und, je nach Herstellung, sogar besser für die Gesundheit. Der Markt boomt. Immer mehr Menschen entscheiden sich für die fleischlose Alternative — manche langfristig, manche gelegentlich.
Mit dem EU-Beschluss werden die Fleischersatzprodukte vor einem ähnlichen Schicksal bewahrt wie jenem der pflanzlichen Milch. Seit 2017 sind per EU-Verordnung Begrifflichkeiten wie „Mandelmilch“ oder „Hafermilch“ verboten. Der Europäische Gerichtshof urteilte, dass nur Erzeugnisse, die aus der „normalen Eutersekretion“ von Tieren gewonnen werden, Milch heißen dürften. Selbiges gilt für die Bezeichnungen von Milchprodukten wie „Käse“ oder „Butter“.