2021/2022

Ethikunterricht kommt, aber die Diskussionen gehen weiter

Ethische Fragestellungen können in nahezu jeder Lebenssituation entstehen. Scrollt man sich alleine durch die Feeds der Social-Media-Kanäle, wird spätestens dort jede/r von uns mit Themen konfrontiert, in denen moralisch-richtiges Handeln und Denken gefordert wird. Der Ethikunterricht soll Orientierung schaffen und dabei unterstützen, so der Plan der Bundesregierung.

Der derzeitige Plan der Bundesregierung sieht Ethikunterricht für Schüler_innen ab der 9. Schulstufe vor, die den konfessionellen Religionsunterricht nicht besuchen.
Es stellen sich folgende Fragen: Wer besucht nun tatsächlich den Ethikunterricht? Ist es finanziell tragbar, ein neues Unterrichtsfach einzuführen?
Wie schauen die Ausbildungsmöglichkeiten aus?

Hans-Walter Ruckenbauer vom Institut für Philosophie an der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz erklärt:
„Die schrittweise Einführung des Ethikunterrichts hat natürlich budgetäre Gründe, warum es vorerst ab der neunten Schulstufe unterrichtet wird. Seit bundesweit die Einführung des Ethikunterrichts als Regelschulfach damals von der türkis-blauen Bundesregierung losgetreten worden ist, war es schon vorgesehen, dass auch die Sekundarstufe I (AHS und Mittelschulen) Ethikunterricht bekommt.“

Die SPÖ und die Initiative „Ethik für alle“ sprechen sich auch für einen Ethikunterricht für alle Schüler_innen aus. „Schüler_innen, die einen Religionsunterricht besuchen, sollten nicht vom Ethikunterricht ausgeschlossen werden“, so Eytan Reif von der Plattform „Ethik für alle“ im Gespräch mit religion.ORF.at nach Bekanntgabe des Gesetzesentwurfes der ÖVP-FPÖ im Jahr 2019.

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